👉 Warum einen Gartenzaun aus Holz bauen?
Natürlich gibt es auch andere Möglichkeiten, sein Grundstück dekorativ zu begrenzen, zum Beispiel mit einer Backstein- oder Natursteinmauer oder den aktuell modernen Gabionen. Der Holzzaun bietet gegenüber diesen Alternativen folgende Vorteile:- Holz ist als kostengünstiges Baumaterial verfügbar
- ohne Fundament zu erstellen
- Holz ist relativ leicht zu bearbeiten und aneinanderzufügen
- durch regelmäßiges Anstreichen wird Holz äußerst wetterfest
- angenehm natürliche Optik
- wahlweise aus Fertigteilen oder aus unbearbeitetem Bauholz zu errichten
- sehr individuell ausgestaltbar
👉 Bauholz streichen: vor dem Zaunbau – oder danach?
Haben Sie sich für rohes Bauholz entschieden, um Ihren Holzzaun selber zu bauen? Dann kommen Sie um einen Anstrich des Naturmaterials nicht herum. Wir empfehlen, bereits vor dem Aufbau des Zauns alle Elemente von sämtlichen Seiten zu streichen, einschließlich der Kanten.Nur so erwischen Sie tatsächlich jede Stelle, denn bei einem aufgebauten Zaun liegen manche Bereiche so verborgen, dass sie kaum mehr mit dem Pinsel erreichbar sind. Regenwasser gelangt jedoch sehr wohl auch in enge Passagen und würde das rohe Holz an diesen Stellen durchtränken.
Wenn Ihr fertiger Holzzaun steht, ist es äußerst empfehlenswert, ihm einen zweiten Anstrich zukommen zu lassen. So erhält er eine genügend dicke Schutzschicht, die der Bewitterung für einen vernünftigen Zeitraum standhält – bis eine Erneuerung ansteht.
👉 Materialliste
- rostfreie Einschlaghülsen
- eventuell Beton
- Holzpfosten in passender Höhe
- Querlatten
- Zaunsprossen
- rostfreie Schrauben
- Holzlasur für außen
👉 Werkzeuge
- Richtschnur mit Stäben
- Vorschlaghammer
- Hammer
- altes Tuch
- Wasserwaage
- Bleistift
- Zollstock
- Akkuschrauber
- Bohrmaschine
- Säge (vorzugsweise Tischkreissäge)
- Lasurpinsel
- Abdeckkappen für Zaunpfosten
👉 1. Den Zaunverlauf abstecken
Der erste Schritt zu Ihrem eigenen Holzzaun besteht
darin, den Verlauf der neuen Gartenbegrenzung abzustecken. Nutzen Sie
dafür Holz- oder Metallstäbe, zwischen die Sie eine Richtschnur spannen.
Alternativ funktioniert auch die Markierung mit Sprühfarbe.
Wichtig: Grenzverläufe genau beachten und
vorgeschriebenen Abstand vom Nachbargrundstück halten! Die Errichtung
eines Zaunes auf der Grundstücksgrenze ist im Regelfall nicht zulässig,
wenn der Nachbar sich nicht ausdrücklich damit einverstanden erklärt.
👉 2. Zaunpfosten aufstellen
Positionieren Sie Ihre Zaunpfosten in regelmäßigen
Abständen von etwa 1,0 bis 2.0 m. Zum Einbringen in den Boden stecken
Sie das untere Ende jedes Pfostens in eine passende Einschlaghülse,
wahrscheinlich benötigen Sie hierfür einige Kraft und einen Hammer mit
polsternder Unterlage. Dann rammen Sie die Hülsen in den Boden.
👉 3. Bei Bedarf Einschlaghülse einbetonieren
Falls die Einschlaghülsen keinen festen Halt finden,
rühren Sie für jeden Pfosten etwas Beton an, heben rund um die Hülse ein
wenig Erdreich aus und gießen die zähflüssige Substanz hinein. Nach
Erhärten des Betons wird der betreffende Pfosten vermutlich nicht mehr
wackeln.
👉 4. Querlatten ausmessen
Nun messen Sie Ihre Querlatten aus, schneiden Sie sie
zurecht und markieren die Anbringungspunkte an den Zaunpfosten. Wirklich
»in Waage« bringen Sie die Querlatten, indem Sie eine Richtschnur
zwischen die Pfosten spannen und diese mit der Wasserwaage ausrichten.
Kennzeichnen Sie den Verlauf der waagerechten Schnur auf den Pfosten.
👉 5. Querlatten anschrauben
Schrauben Sie die Querlatten nun an die gekennzeichneten
Positionen der Pfosten. An jedes Lattenende gehört mindestens eine
Schraube, eventuell ist ein Vorbohren nötig. Spätestens bei dieser
Arbeit ist eine zweite Person sehr hilfreich, die die jeweilige Latte
festhält.
👉 6. Holzsprossen anbringen
Zuletzt bringen sie die Zaunsprossen an den Querlatten
an, in regelmäßigem Abstand, wahlweise mit Schrauben oder Nägeln. Dafür
sollten Sie zuvor den Abstand zwischen den einzelnen Sprossen berechnen
und die passenden Positionen markieren.
Auf die Oberseite von je zwei Sprossen legen Sie beim
Anbringen die Wasserwaage, damit diese einen geraden Abschluss nach oben
bilden.
👉 7. Zaun lasieren
Tragen Sie nun die zweite Lasur
auf Ihren gesamten Zaun auf, vielleicht benötigt das Holz sogar noch
einen dritten Anstrich. Streichen Sie bei jedem einzelnen Zaunelement
zuerst die Seitenkante und dann die Flächen, so entstehen weniger
Läufer.
👉 8. Abdeckkappen auf Pfosten anbringen
Wir empfehlen, zum krönenden Abschluss auf jeden
Zaunpfosten eine Abdeckkappe anzubringen. Die Oberseite der Pfosten wird
besonders stark bewittert und erhält so einen effektiven Schutz.
👉 Tipps & Tricks
Eine Tischkreissäge gibt es relativ
kostengünstig im Baumarkt zu mieten: eine lohnenswerte Möglichkeit, wenn
Sie die Säge nur für den Zaunbau benötigen und darüber hinaus keine
besondere Verwendung für das teure Gerät haben.