Immer wieder steht für den Heimwerker auch das Anbringen einer Dachrinne
an. Die Auswahl an Materialien ist ebenso groß wie bei den
Verbindungstechniken. Wie Sie eine Dachrinne anbringen und was es zu
beachten gibt, erfahren Sie in der nachfolgenden und detaillierten
Bauanleitung.
👉 Immer wieder muss eine Dachrinne neu angebracht werden
Dachrinnen sind eigentlich eine Selbstverständlichkeit an Gebäuden.
Allerdings gibt es auch zahlreiche Gebäude, die in ihrer ursprünglichen
Planung ohne Dachrinne auskommen müssen.
- Carports
- Garagen
- Terrassenüberdachungen
- Garten- und Holzhäuser
Daneben sind aber gerade Dachrinnen den Widrigkeiten des Wetters voll
ausgesetzt. Das wiederum bedeutet, dass auch die robusteste Dachrinne
eines Tages ihren Dienst quittiert. Das alles sind Gründe zum Anbringen
einer neuen Dachrinne.
👉 Unterschiede bei der Befestigungstechnik
Die gängige Technik sind Rinneneisen, die in die Holzsparren des
Dachs eingelegt und dann auf die benötigte Länge gebogen werden. Viele
Gebäude wie Garagen oder Carports besitzen konstruktionsbedingt aber
keine Sparren. Daher kommt hier eine andere Technik zum Einsatz.
Vielmehr handelt es sich um Halterungen für Rinneisen, die flach
angeschraubt werden. Um ein Gefälle zu erzielen, können diese
Halterungen verschoben werden. Dazu muss aber zumeist erst eine Latte
über die Länge des Dachs angebracht werden. Abgesehen von dieser
Besonderheit gibt es ansonsten beim Anbringen der Dachrinne keine
Unterschiede.
👉 Dachrinnenmaterialien
- Stahlblech, verzinkt
- NE-Metall (Kupfer, Aluminium, Messing usw.)
- Kunststoff
👉 Dachrinnenverbindungstechniken
Je nachdem, welches Material verwendet wird, kann es auch bei der
Verbindungstechnik der einzelnen Rinnenelemente Abweichungen geben.
- löten (Stahlblech und NE-Metalle)
- kleben (vorrangig Kunststoff, aber auch NE-Metalle und Stahlblech)
- stecken (vorrangig Kunststoff, aber auch NE-Metalle und Stahlblech)
Bei den Verbindungstechniken richten Sie sich nach den jeweiligen
Anleitungen des Herstellers bzw. müssen mit der Löttechnik vertraut
sein. Ansonsten gibt es auch hier beim Anbringen der Dachrinne keine
großen Unterschiede.
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👉 1. Vorbereitungsarbeiten, das erste Rinneneisen
Zunächst müssen Sie das erste Rinneneisen montieren. Das
Biegen muss später so durchgeführt werden, dass circa ein Drittel der
Dachrinne unter den Dachziegeln liegt. Angebracht wird das erste
Rinneneisen auf Höhe des Firststeins.
Jetzt entfernen Sie die unterste Dachziegelreihe, messen
aber zuvor noch den herausstehenden Abstand, damit Sie das Rinneisen
exakt biegen können.
Jetzt schlagen Sie mit dem Stechbeitel bzw. Stemmeisen
eine Nut in die unterste und gerade freigelegte Sparre. Sie ist so breit
wie die Rinneisen und so tief wie diese.
Nach dem Biegen wird das Rinneisen mit dem Sparren verschraubt oder vernagelt.
👉 2. Das Spannen der Schlagschnur, das zweite Rinneneisen montieren
Anhand der Maße des ersten montierten Rinneneisens
spannen Sie nun die Schlagschnur zum anderen Dachende. Sie spannen die
Schlagschnur dabei auf derselben Höhe der Biegung des Rinneisens. Pro
Meter berücksichtigen Sie ein Gefälle von 3 bis 7 mm, also 3 bis 7 cm
auf zehn Meter.
Jetzt montieren Sie auch hier am Firststein das nächste
Rinneneisen, wie zuvor beschrieben. Dann spannen Sie die Schlagschnur
wieder zurück auf die andere Seite. Dieses Mal auf Höhe des tiefsten
Punktes des Rinneisenbogens, in den die Dachrinne später gelegt wird.
👉 3. Das Anbringen aller weiteren Rinneneisen
Mithilfe dieser Maße von der Schlagschnur bringen Sie
nun alle weiteren Rinneneisen an der Dachsparre an. Gehen Sie so vor,
wie beim ersten Rinneisen beschrieben. Je nach Gebäude und Art der
Dachrinne beträgt der Abstand zwischen 0,5 und 1,5 m.
👉 4. Das Anbringen der Dachrinne
Jetzt werden die Dachrinnenelemente eingelegt. Gehen Sie
dabei der Verbindungstechnik den Herstellerangaben entsprechend vor.
Sie beginnen mit einem Eckstück und schließen dann mit einem Eckstück
und dem Abfluss für das Fallrohr ab.
👉 5. Das Fallrohr anbringen
Jetzt stecken Sie den ersten Fallrohrbogen Richtung Wand
auf den Abfluss. Den zweiten Bogen halten Sie nach unten zeigend
dagegen. Beachten Sie den späteren Abstand zur Fassade durch die
Befestigungsschellen. Jetzt messen Sie die Differenz zwischen den beiden
Fallrohrbögen und schneiden ein Stück Fallrohr auf Maß.
Mit der ersten Schelle beginnen Sie kurz unterhalb des
obersten Fallrohrs, das Sie in den Bogen stecken. Die erste und auch die
letzte Schelle ist jeweils eine Festschelle. Ist es eine hohe Fassade,
kommt auch in der Mitte eine Festschelle. Dazwischen setzen Sie
Losschellen. Der Abstand von einer zur nächsten Schelle beträgt zwischen
2 und 2,5 m.
👉 6. Das Laubgitter installieren
Abschließend legen Sie noch das Laubgitter in die Dachrinne und – je nach Technik – befestigen es entsprechend.
👉 Tipps & Tricks
Das Laubgitter ist ausgesprochen wichtig, da es das Fallrohr verstopfen kann, welches dann nur sehr schwer zu reinigen ist.
Sie können das Wasser aus der Dachrinne in einen Auffangbehälter, in einen Abwasserkanal oder einen Sickerschacht leiten.
Die Dachrinne übernimmt noch eine weitere Aufgabe, die den meisten
Menschen gar nicht bewusst ist. Da sie etwa zu zwei Dritteln unter dem
Dachabschluss hervorsteht, schützt sie die Fassade zusätzlich vor
direkten Regen und erhält somit auch die Beständigkeit Ihrer Fassade
bzw. des Fassadenputzes.